Es ist unfassbar, wie schnell die Zeit vergeht. An einem wundervollen, kalten Tag im Januar wurde mein kleiner Junge nun schon ein Jahr alt.
Er hat mir in diesen zwölf Monaten so unfassbar viel Kraft geschenkt, indem er mich immer wieder mit seinem Lächeln ermutigte, daran zu glauben, dass alles gut wird, sodass ich nach und nach in die Heilung kam. Auch zu sehen, dass er sich prächtig entwickelte und alles kann, so wie sein großer Bruder vor ihm (wenn nicht sogar schneller und besser), bestärkte mich sehr.
Nun ging es darum, einen wundervollen Tag für unseren kleinen Sonnenschein auszurichten und so fragten wir die Person, was wir unternehmen könnten, die ihm, abgesehen von uns, am nächsten Stand, nämlich seinen Bruder.
„Also Mama, das ist doch alles ganz klar“, begann mein Dreijähriger, dem es nicht an Eloquenz und Überzeugungskraft mangelte, „ihr müsst mich erst einmal den ganzen Tag im Kindergarten befreien und dann gehen wir Schlitten fahren und in den Zoo. Stimmt’s kleiner Brudi?“. Samu jauchzte vor Vergnügen und somit war das beschlossene Sache.
Da ich noch in Elternzeit war und mein Mann einen Tag Urlaub genommen hatte, genossen wir es in den Bergen und auf der Piste allein unterwegs zu sein. Unsere Strahlemaus erlebte das erste Mal eine weiße Pracht und begriff dabei schnell, dass Schnee an den Fingern und im Gesicht nicht für jedermann angenehm ist. Während sein Bruder den Winter und die Kälte liebt, erscheint mir Samu doch eher als ein großer Sonnenfanatiker, eben genau wie die Mama. Nichtsdestotrotz verbrachten wir zwei tolle Stunden bei herrlichem Sonnenschein in der eiskalten Winterlandschaft.
Am Nachmittag erfüllten wir den zwei Mäusen den zweiten Wunsch und gingen in unseren nahegelegenen kleinen Tierpark. Samu war total begeistert von den hin und her flitzenden Lebewesen, sodass er gar nicht wusste, wo er zuerst hinschauen sollte.
Als wir merkten, dass die kleinen Kinderseelen nicht mehr aufnahmebereit waren, gingen wir vergnügt nach Hause, um den Tag ausklingen zu lassen.
Ich war am Abend einfach so unfassbar glücklich und dankbar für diesen Tag, dass ich hätte heulen können vor Freude. Meine Intuition sagte mir in diesem Moment auch, dass weiterhin alles gut sein wird.
Lassen wir uns überraschen, ich nehme euch auf jeden Fall mit auf unserer Reise durch das Leben mit unserem Kind, das eigentlich nur ist und sein will, wie jedes andere Kind auch.